1. WS: Ziviler Ungehorsam - ein legitimes Mittel, bürgerliche Pflicht oder doch extrem?
V.L.M.
Gegenwärtig, ob durch Lüzerath oder Die Letzte Generation, hat der Begriff des Zivilen Ungehorsams wieder an Popularität gewonnen. In der politischen Debatte spalten sich die Meinungen zu dem Thema zwischen Kriminalisierung und Glorifizierung. Um zu einer Meinungsbildung zu verhelfen, soll sich auf Grundlage unterschiedlicher Informationsmaterialien diskursiv mit dem Zivilen Ungehorsam und seiner Funktion in einer demokratischen Gesellschaft auseinandergesetzt werden.
2. WS: Rechte Angriffe erkennen- Betroffene supporten
Zebra e.V.
In diesem Workshop verschaffen wir uns einen Überblick über das Ausmaß rechter und rassistischer Angriffe in Schleswig-Holstein. Wir sprechen darüber wie man rechte Angriffe erkennt und unsere Arbeit als Beratungsstelle mit Betroffenen. Gemeinsam erarbeiten wir die Besonderheiten rechter Angriffe und wollen die Perspektive der Betroffenen stärker in den Fokus rücken. Wir betrachten die möglichen Folgen für Betroffene, was diese auslösen und was zu einem besseren Umgang beitragen kann.
3. WS: BEREITS AUSGEBUCHT:
Was ist eigentlich GMF? Aktuelle rechtsextreme Erscheinungsformen und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
RBT/AKJS
Rechtsextremismus ist kein Jugendproblem, sondern eine gesamtgesellschaftliche Angelegenheit. Allerdings werden gerade Jugendliche durch aktuelle Formen des Rechtsextremismus gezielt angesprochen und umworben. So ist es für manche Jungen attraktiv, sich als "deutscher Mann" aufzuwerten und an traditionellen Vorstellungen von Männlichkeit, wie "Durchsetzungsvermögen", "Dominanz" und "Gewaltbereitschaft" zu orientieren. Mädchen können Orientierung und Anerkennung in der traditionellen Rolle als Mutter finden und gleichzeitig von der Actionkultur der rechten Szene fasziniert sein.
Darüber hinaus zeigen Demonstrationen aktueller Bürger: innenbewegungen, wie z.B. Pegida oder „Querdenker:innen“, was wissenschaftliche Studien schon seit Jahren konstatieren: Eine weite Verbreitung von Antisemitismus, Alltagsrassismus, Nationalismus und Ressentiments gegenüber dem als „Fremd“ wahrgenommenem in der ‚Mitte‘ der Gesellschaft.
- Welche aktuellen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus gibt es und welche sprechen besonders Jugendliche an?
- Wo sind die Schnittmengen zwischen menschenverachtenden Haltungen und Rechtsextremismus?
- Wie der Anziehung zu rechtsextremen Einstellungen in der pädagogischen Praxis begegnen?
4. WS: Antimuslimischer Rassismus
PROvention
Die Ablehnung des Islams und der Muslim*innen in Deutschland hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Antimuslimische Positionen scheinen anschlussfähig geworden zu sein. So begegnen immer mehr Muslim*innen Ablehnungen und Anfeindungen im Alltag. Weshalb wir von Antimuslimischem Rassismus sprechen und wie negative, oft bedrohlich-übermächtige Wahrnehmungen „des Islams“ entstehen, erarbeiten wir gemeinsam in diesem Workshop. Ziel ist es ein tieferes Verständnis von antimuslimischem Rassismus als gesamtgesellschaftliches Problem zu schaffen, als auch die Perspektiven betroffener Menschen zu beleuchten.
5. WS: "...und dann bin ich rechts abgebogen...."
Kast e.V.
Im Phänomenbereich Rechtsextremismus gibt es eine große Bandbreite an Strukturen, z.B. Parteien, Kameradschaften, formal ungebundene Gruppierungen,... Die Ausstiegs- und Distanzierungsberatung stellt vor, weshalb sich junge Menschen diesen rechtsextremen Strukturen zuwenden. Wir stellen mit Bezug zur Praxis vor, wie Radikalisierungsprozesse verlaufen, wie diese Prozesse erkannt werden können und welche frühzeitigen Interventionsmöglichkeiten es gibt.
6. WS: Verfechter*innen der Demokratie im Protest gegen ihre Vertreter*innen
Leon Flucke
Für das hoch angesehene Ziel der „Klimarettung“ machen die Aktivist:innen der „Letzten Generation“ mit teils spektakulären Protestaktionen auf den Klimawandel und seine bedrohlichen Folgen aufmerksam.
Die Proteste von „fridays for future“ haben aus ihrer Sicht nicht die erhoffte Wirkung erbracht. Daher fühlen sie sich „verpflichtet“, zu radikaleren Formen des Einstehens für Klimaschutz überzugehen.
Insbesondere ihre "Protestform", sich auf Straßen festzukleben und durch Störungen des Verkehrs Aufmerksamkeit für ihr Anliegen zu erzeugen, stößt auf Ablehnung. Damit handeln sie sich Übergriffe seitens erboster Autofahrer:innen, Kritik von Öffentlichkeit und Politik, Gefängnisaufenthalte und inzwischen auch empfindliche Geldstrafen ein.
Warum machen die Aktivist:innen weiter und bekommen sogar Zulauf? Was ist ihre politische Position? Und mit welchen Begründungen wird ihr Protest zurückgewiesen und kriminalisiert?