17. Jahrestagung Schulsozialarbeit Schleswig-Holstein
Machen macht glücklich! Selbst - wirksam - sein: aktiv für sich und andere!
Zielgruppe
Schulsozialarbeitende aus Schleswig-Holstein
Termin
12. & 13. März 2025
Ort
JugendAkademie Segeberg
Marienstraße. 31
23795 Bad Segeberg
Kosten
Teilnahmebeitrag für 1 Tag - 65 EUR
ermäßigter Teilnahmebeitrag für 2 Tage - 120 EUR
Übernachtung inkl. Abendessen/Frühstück - 49,50 EUR
Einzelzimmerzuschlag 15 EUR (nur auf Nachfrage, begrenzt verfügbar)
Wie gehen wir mit Unsicherheiten um, die durch steigende Anforderungen, zunehmende Arbeitsbelastung und äußere Krisen wie Kriege und politische Herausforderungen entstehen?
Um einen erfüllten Umgang mit diesen Herausforderungen zu finden, ist es von großer Bedeutung, sich fachlich weiterzubilden. So können wir junge Menschen nicht nur kompetent begleiten, sondern sie auch dabei unterstützen, einen erfüllten und zufriedenen Lebensweg einzuschlagen. Gleichzeitig gilt es, die eigenen Ressourcen zu stärken und die persönliche Resilienz zu fördern.
Die Jahrestagung Schulsozialarbeit 2025 lädt unter dem Motto „Machen macht glücklich!“ dazu ein, die eigene Selbstwirksamkeit zu entdecken und aktiv zu werden. Denn wer handelt, stärkt nicht nur sich selbst, sondern entfaltet auch Wirkung im eigenen Arbeitsumfeld.
Gemeinsam richten wir den Fokus auf die Potenziale und Möglichkeiten der positiven Psychologie – individuell und im Lebensraum Schule. Themen wie mentale Gesundheit, Haltung im Berufsalltag und das aktive Gestalten der Schulsozialarbeit stehen im Mittelpunkt.
Mit einem ressourcenorientierten Blick und einem klaren Fokus auf das Tun wollen wir die große Wirkungskraft der Schulsozialarbeit sichtbar machen. Ob im individuellen Kontakt mit jungen Menschen oder im gesamten Gefüge der Schule – das aktive Handeln macht den Unterschied.
Die Anmeldung wird geöffnet am 21. Januar um 10 Uhr.
Sie erhalten eine Anmeldebestätigung per E-Mail.
Eine kostenfreie Stornierung ist bis zum 12. Februar möglich. Die Rechnungen werden ab dem 20. Februar an die als Rechnungsempfänger hinterlegte E-Mail-Adresse versandt - bitte auf korrekte Angaben achten.
Sammelanmeldungen sind nicht möglich.
Ausführliche Informationen zur 17. Jahrestagung Schulsozialarbeit
ab 8.30 Uhr | Ankommen und Check-in Empfangskaffee |
9.30 Uhr | Willkommen |
Grußwort Karin Prien Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein |
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Begrüßung, Informationen zum Ablauf | |
10:00 Uhr |
Warum wir mehr Glück und Wohlbefinden in der Schule brauchen Was wünschen wir uns für unsere Kinder? Wie können Bildungseinrichtungen zum glücklich-gelingenden Leben beitragen und was passiert, wenn sie das tun? Diplom-Psychologe Tobias Rahm gibt anhand internationaler und nationaler Beispiele Einblicke in das Konzept der Positive Education. Das übergeordnete Ziel der Bewegung: Schulen und andere Bildungseinrichtungen sollen neben der Förderung akademischer Erfolge gleichrangig Wissen und Fähigkeiten vermitteln, die Schülerinnen und Schülern ein langfristig gesundes, erfolgreiches und glücklich-gelingendes Leben ermöglichen. Forschungsergebnisse haben vielfach bestätigt, dass sich „Glück“ lernen und lehren lässt und dass Menschen mit hohem Wohlbefinden viele Vorteile im Leben genießen. Nimmt man zu diesen Erkenntnissen noch die weite Verbreitung von psychischen Störungen in der Bevölkerung hinzu, sollte die systematische Vermittlung von psychischen und sozialen Kompetenzen in unseren Bildungseinrichtungen umso näherliegen. Das Ziel der Chancengleichheit durch Bildung gilt auch für Wohlbefinden. Im Vortrag werden anhand von Beispielen aus Forschung und Praxis Impulse gegeben und Möglichkeiten aufgezeigt, wie eine Entwicklung hin zu Schulen zum Aufblühen angegangen werden kann. Dipl.-Psych. Tobias Rahm leitet das Projekt „Psychische Gesundheit und Wohlbefinden in Schule“ für die Stadt Braunschweig. Am Institut für Pädagogische Psychologie der Technischen Universität Braunschweig lehrt er Positive Psychologie und promoviert zum Thema Wohlbefinden in der Schule. Im Rahmen seiner Dissertation hat Tobias Rahm ein Training zur nachhaltigen Steigerung des subjektiven Wohlbefindens für Lehrkräfte entwickelt und evaluiert, das von Schulen aber auch in der Wirtschaft häufig angefragt wird. In seinem Projekt "Glückskompetenz in der Grundschule" (GlüGS-Projekt) wurden Studierende dazu angeleitet Glücksstunden in Grundschulen durchzuführen. |
11.30 - 13.30 Uhr |
Praxismesse „Markt der Möglichkeiten“ mit interaktiven Angeboten der Aussteller*innen |
ab 12:00 Uhr |
Mittagessen |
13:45 Uhr |
Fachforen (inkl. Kaffeepause) |
16:15 Uhr 17:00 Uhr |
Abschlussplenum Ende des ersten Tages |
18:00 Uhr 20:00 Uhr |
Abendessen für Teilnehmende mit gebuchter Übernachtung Offenes Angebot: „Wissen macht glücklich – Kneipenquiz“ |
ab 8:00 Uhr
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Frühstück für Teilnehmende mit gebuchter Übernachtung Check-in für Tagesgäste, Empfangskaffee |
9:00 Uhr | Begrüßung |
9:30 - 12:00 Uhr |
Workshop-Phase 1 |
ab 12:00 Uhr |
Mittagessen „Mini-Markt der Möglichkeiten" |
13:30 - 16:00 |
Workshop-Phase 2 Ende der Veranstaltung |
Fachforen:
Forum 1: Psychische Gesundheit und Wohlbefinden in der Schule – Best Practice Beispiele
Das Projekt „Glückskompetenz in der Grundschule“ sorgte 2022/23 für bundesweite mediale Aufmerksamkeit. Studierende wurden angeleitet 11 Glücksstunden in über 30 vierten Klassen durchzuführen. 2024 wurde das „GlüGS-Projekt“ mit dem Social Impact Preis des Deutschsprachigen Dachverbands für Positive Psychologie ausgezeichnet.
2024 startete das Projekt „Psychische Gesundheit und Wohlbefinden an Schulen“ (PsyWo) in Braunschweig. Erste Maßnahme ist die breitflächige Implementierung des wissenschaftlich gut untersuchten Präventionsprogramms LARS&LISA in den achten Klassen der Stadt.
Im Fachforum werden die Inhalte der beiden Programme vorgestellt und anhand von einigen Geschichten und Übungen erlebbar gemacht. Auch auf Projektanbahnung und -durchführung wird dabei eingegangen.
Tobias Rahm, Dipl. Psychologe Uni Braunschweig
Forum 2:
Haltung oder Zurückhaltung – Schulsozialarbeit und Neutralitätsgebot
Seit einigen Jahren zirkuliert besonders im Kontext Schule der Begriff des ‚Neutralitätsgebot‘. Staatliche bzw. öffentliche Einrichtungen und deren Mitarbeiter*innen dürften sich in manchen Auslegungen dieses Begriffs nicht politisch äußern. Gleichzeitig vermitteln das Grundgesetz und u.a. §4 des Schulgesetzes in Schleswig-Holstein keineswegs einen unpolitischen Auftrag für Schule.
Dieses Fachforum will ein begriffliches Klärungsangebot zu ‚politischer Neutralität‘ unterbreiten, um auch missbräuchliche Verwendungsweisen aufzuzeigen. Zugleich wird mit Blick auf die konkrete Arbeit im Feld Schule diskutiert, wie Schulsozialarbeit politische Haltung beziehen kann und mitunter sogar muss.
Lasse von Bargen, AKJS / Regionales Beratungsteam gegen Rechtsextremismus
Forum 3:
Mit Restorativen Praktiken Entspannung und Selbstwirksamkeit in Gruppen bringen
Mit der eigenen Perspektive gehört zu werden, gibt uns Sicherheit und kann uns in diesem Sinne glücklich machen. In diesem Forum geht es um das proaktive „Machen“, das uns der beziehungs- und gemeinschaftsorientierte Ansatz der Restorativen Praktiken ans Herz legt. Und wie dieses Machen mit der entsprechenden Haltung zu entspannten Nervensystemen in Gruppen beitragen kann und was das mit Kreisen, Demokratie und Selbstwirksamkeit zu tun hat.
Judith Kohler, Institut für restorative Praktiken, Berlin
Forum 4: Well-Being fördern
Well-Being bzw. Wohlbefinden ist sowohl in der Definition von Gesundheit der WHO als auch in der Definition Sozialer Arbeit neben Teilhabe ein zentraler Begriff. In der Positiven Psychologie ist das Konzept beschrieben und erforscht und es liegen viele Erfahrungen vor, wie Well-Being gezielt gefördert werden kann. In dem Forum wird der wissenschaftliche Diskurs zum Thema Well-Being vorgestellt und es gibt Gelegenheit, praktische Übungen für den Kontext der Schulsozialarbeit auszuprobieren.
Prof. Dr. Jeanette Bischkopf, Fachhochschule Kiel, Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit
1 - Selbstwirksamkeit, Selbstbestimmung und Partizipation – Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen beim Lernen durch Engagement
Beim Lernen durch Engagement (LdE, engl. Service-Learning) wird gesellschaftliches Engagement von Schülerinnen und Schülern mit fachlichem Lernen verbunden. Die Kinder und Jugendlichen recherchieren selbst, wo sie gebraucht werden und entscheiden, wie sie mit ihren individuellen Fähigkeiten helfen können. Die Erfahrungen, die sie in den LdE-Projekten machen, werden in der Schule gemeinsam reflektiert und nachvollziehbar mit den Inhalten aus Bildungsplänen und Fachanforderungen verknüpft. Ein zentrales Ziel beim LdE ist es, die Persönlichkeitsbildung und Resilienz von Kindern und Jugendlichen zu unterstützen, indem sie durch gesellschaftliches und schulisches Engagement ihre Stärken wahrnehmen und ausbauen können. Dadurch, dass Kinder und Jugendliche beim LdE erleben, dass sie einen wirklichen Beitrag leisten können, machen sie wichtige Selbstwirksamkeitserfahrungen und die Interaktion mit außerschulischen Engagementpartner*innen bietet Lerngelegenheiten im Bereich von Kommunikation und Kooperation. In diesem Workshop wird LdE vorgestellt und in Erfahrungsberichten die Perspektive der Schulsozialarbeit/multiprofessioneller Teams beleuchtet. Gemeinsam soll dann der Frage nachgegangen werden: Wie passt LdE zu meiner Arbeit und meiner Schule?
Der Vormittagsworkshop hat den Schwerpunkt bei den Klassen 9/10 und höher, der Nachmittagsworkshop nimmt die Klassenstufen 5 - 8 in den Blick.
Dr. Charlotte Falkenberg, Landeskoordination „Lernen durch Engagement“, Schulsozialarbeitende aus Beispiel-Projekten
2 – SELIG - Schüler*innen-Eltern-Lehrkräfte-Gespräche
Es geht um IHRE Situation und Lernerfolge – darum laden an der Klaus-Groth-Gemeinschaftsschule Schülerinnen und Schüler eigenständig zu Gesprächen mit Eltern und Lehrkräften ein und führen die Gespräche hauptverantwortlich. Ziel der Gespräche ist es, die Ressourcen und Stärken der Schülerinnen und Schüler in den Blick zu nehmen und sich partnerschaftlich hilfreiche Vereinbarungen zu treffen.
Wie das genau passiert, welche Unterstützung die Schüler*innen erhalten und was diese Eigenverantwortung bei allen Beteiligten bewirkt, wird in diesem Workshop vorgestellt.
Referent*innen: Christiane Hüttmann, IQSH; Herr Bornhalm, Schulleitung KGGS Kiel
3 – Einführung zum "Schulfach Glück"
Dieser Workshop bietet eine praxisorientierte Einführung in das Konzept des "Schulfachs Glück".
Im Kern geht es darum, wie wir für uns und unsere Zielgruppen Persönlichkeitsentwicklung, Selbstwirksamkeit und Widerstandskraft stärken können. Der Workshop beleuchtet die theoretischen Grundlagen und zeigt viele praktische Beispiele, die auch in die Sozialarbeit einfließen können. Inhaltlich geht es um Stärken, Visionen, Entscheiden, Planen, Umsetzen und Reflektieren. Zentral geht um diese vier Fragen:
Was brauche ich? Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich?
Abschließend tauschen sich die Teilnehmenden zu Erfahrungen, Eindrücken und eigenen Fragestellungen aus.
Dominik Dallwitz-Wegner, GlücksStifter, Berater und Dozent
4 - Beteiligung in der Schule - der Schüler*innenHaushalt
Beim Schüler*innenHaushalt bestimmen Schülerinnen und Schüler in einem selbstorganisierten demokratischen Prozess über ein eigenes Budget und gestalten so gemeinsam ihre Schule. Demokratie wird darüber erlebbar und Selbstwirksamkeitserfahrungen werden gefördert. Innerhalb des Workshops lernen die Teilnehmenden das Projekt in der Rolle einer teilnehmenden Schule kennen, probieren mithilfe der Projektmaterialien die Projektphasen im Kurz-Durchlauf aus und gehen gemeinsam auf Kriterien und Gelingensbedingungen guter Partizipation in Schule ein.
Durchgeführt wird der Workshop von der Servicestelle Jugendbeteiligung. Die Servicestelle setzt sich bundesweit für wirksame Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein und stärkt so eine lebhafte und zukunftsfähige Demokratie.
Gunnar Storm, Servicestelle Jugendbeteiligung, Projektleitung Berlin
5 - Die Systemische Haltung in der Beratung als Methode der Stärkung der Selbstwirksamkeit
In der systemischen Beratung ist die eigene Grundhaltung der Ausgangspunkt jedes Beratungsgespräch und die Basis für alle sich anschließenden Methoden und Lösungsstrategien.
Im Workshop soll der Blick auf zentrale Elemente von systemischer Haltung gerichtet werden und Haltungsformen eingeübt werden:
· Neugier und die Haltung des „Nicht-Wissens“
· Wertschätzung, Kontextualität und Ressourcenorientierung
· Unvoreingenommenheit und die Klient*innen als Expert*innen ihrer selbst
· Zirkularität und Offenheit für Systemzusammenhänge
Darüber hinaus werden folgende Fragen erörtert:
· Wo komme ich an meine Grenzen? Wie setzte ich Grenzen?
· Wie kann ich mir selbst vertrauen, dass ich mit extremen Positionen umgehen kann?
· Wie gehe ich mit meinen eigenen Ängsten und Befürchtungen um?
Nach kurzem Input erhalten die Teilnehmenden die Gelegenheit, möglichst viel selbst und in Kleingruppen auszuprobieren.
Andrea Kühne und Nadine Käbel, Vorstandsmitglieder im LAK Schulsozialarbeit SH, Schulsozialarbeiterinnen, Systemische Beraterinnen und Supervisorinnen
6 –Fit, stark und aktiv durch die Schulzeit - Kinder mit Spaß und Freude zum Handeln motivieren
Wir möchten Kinder motivieren, Selbstverantwortung für sich und ihre Umwelt zu übernehmen! Voraussetzung hierfür ist, dass die Kinder sich folgende Fragen stellen:
Was ist eigentlich wichtig für mich, wofür möchte ich mich einsetzen? Womit fühle ich mich wohl? Wie kann ich zu einer tollen Gemeinschaft beitragen? Und was können andere für mich tun? Anhand von verschiedenen Methoden aus den drei Programmen
• Fit und stark plus, Gesundheitsförderung in der Grundschule,
• Sokrates fit und stark plus II, Persönlichkeitsstärkung in der 5./6. Klasse und
• Fit, stark und aktiv – Wir tun was für die Welt! Die 17 Nachhaltigkeitsziele erlebbar machen!
werden Handlungsmöglichkeiten vorgestellt und erprobt.
Wir freuen uns auf Sie!
Team der IFA gGmbH - E. Fiebig-Duckstein, Anabel Neumann, Mona Mai, Sandra Vlasics, Susanne Samelin
7 –Jugendberufsagenturen – Gemeinsam für alle
In diesem Workshop stellen die Jugendberufsagenturen Schleswig-Holstein ihre Aufgaben und die multiprofessionelle Herangehensweise bei der Begleitung von Jugendlichen in die Arbeitswelt vor. Perspektivisch gilt es, die Zusammenarbeit zwischen Jugendberufsagenturen und Schulsozialarbeit im ganzen Land weiter zu verbessern und so für alle Seiten (insbesondere für die Jugendlichen) eine win-win Situation herzustellen.
Best-Practice-Beispiele geben einen ganz praktischen Einblick in gelungene Zusammenarbeit, mögliche Fallkonstellationen können besprochen werden. Bringen Sie hierfür gern eigene Beispiele mit, bei denen Sie sich Hilfe für Jugendliche im Übergang Schule-Beruf wünschen oder gewünscht hätten (natürlich alles anonym). So können wir gemeinsam an Strukturen arbeiten, die sich im Idealfall im ganzen Land etablieren.
Corinna Viyo, Hilka Schwedhelm, Heiko Lembke (alle LAG JBA) sowie Beratungskräfte aus den JBAen
8 - Aktiv werden und Raum geben: Seelische Gesundheit und psychische Erkrankung in Schule
Die Zahlen der seelisch belasteten Schülerinnen und Schüler steigen. Das Thema bekommt jedoch zu wenig Raum und zu viele bleiben mit ihren Sorgen allein. Der Verein „Psychiatrie in Bewegung e.V.“ geht mit Erfahrungsexperten an Schulen und sensibilisiert Schülerinnen und Schüler, Lehrerkräfte und auch Eltern zu den Themen "Seelische Gesundheit und psychische Erkrankung“. Wie kann es gelingen, Menschen zu erreichen, um ihnen Mut zu machen, sich Hilfe zu holen?
Filmbeispiele, persönliche Erfahrungsberichte vor Ort und lebendige Aktionen und Diskussionen bringen den Jugendlichen die Themen und Herausforderungen nah.
Sie werden ermutigt, einen Umgang mit ihren eigenen Herausforderungen oder denen ihres Umfeldes zu finden.
In diesem Workshop wird aufgezeigt und erarbeitet, was Schule tun kann, um dem Thema mehr Raum zu geben, Erleichterung in herausfordernden Zeiten zu schaffen und wichtige Impulse zu setzen.
Andrea Rothenburg, Psychiatrie in Bewegung e.V. (Vorsitzende und Fachkraft)
9 – Schulsozialarbeit kann mehr… als einfach machen. Wir schauen über den Tellerrand!
Manchmal soll Schulsozialarbeit alles richten – obwohl doch das System Schule ein ganze Reihe an Fachkräften vorzuweisen hat, die multiprofessionell zusammenarbeiten können und sollen.
Welchen Belastungen kann Schulsozialarbeit standhalten? Wie lässt sich – auch zur Entlastung der Schulsozialarbeit - ein gutes Gelingen von (sozial-)pädagogischer Arbeit aller Beschäftigten in der Schule organisieren und sicherstellen? Welche Strukturen braucht es, die präventiv nachhaltige Wirkungen entfalten? Welche Bedeutung haben die Schulsozialarbeit und andere Fachkräfte in multiprofessionellen Settings und wie kann die jeweilige fachliche Expertise genutzt werden?
Am Beispiel des Pädagogischen Konzepts der Gemeinschaftsschule am Lehmwohld werden zunächst Zusammenhänge nachvollziehbar und übertragbar für alle Schulformen vorgestellt.
Im weiteren Verlauf des Workshops soll die jeweils eigene Schule in den Blick genommen werden: Eine ganzheitliche Betrachtung der pädagogischen Arbeit aller Beschäftigten der Schule ist dabei eine wichtige Perspektive für eine professionelle Beratung von Kindern, Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften. Herausfordernde Strukturen, konfliktfördernde Haltungen und Handlungsweisen unterschiedlicher Professionen werden hinterfragt und reflektiert. Im Ergebnis sollen Ansätze für ein individuell angepasstes pädagogisches Schulkonzept als schulinternes Verständigungspapier gefunden werden, indem auch Teilkonzepte (z.B. ein Präventions- und Interventionskonzept, Schulsozialarbeitskonzept) implementiert sein können.
André Holling-Wollmann, Schulsozialarbeiter, Vorstand LAK Schulsozialarbeit Schleswig-Holstein
10 - „Aufrecht in die Welt gehen“ – Klasse TEAM-TRAINing
Selbstbehauptungstrainings und Gemeinschaftsentwicklung in Schulklassen
Eine gute Klassengemeinschaft lebt von prosozialen Personen, die den Mut haben sich zu äußern, die Positionen gewaltfrei klären und sich miteinander verbinden. Das Verhalten und die Werte in einer Klasse werden so durch Schüler*innen geprägt, die bereit sind, sich für ein respektvolles Klassenklima einzusetzen. Damit bekommt die Mehrheit einer Klasse eine Stimme. Hierfür brauchen die Schüler*innen durch Fachkräfte angeleitetes Training.
Im Workshop werden zentrale Elemente der beruflichen Weiterbildung „Aufrecht in die Welt gehen“ präsentiert. Einzelne Aspekte können Sie schon morgen in Ihren Bezügen anwenden.
Peter Hebeisen, Leiter Bildungsinstitut KRAFTPROTZ*
11 – Neue Autorität durch professionelle Präsenz
Ein hilfreicher Ansatz zum Umgang mit herausfordernden Situationen im schulischen Alltag
Der im deutschsprachigen Raum unter dem Begriff „Neue Autorität“ bekannt gewordene pädagogische Ansatz stellt die Stärkung der Handlungsfähigkeit aller am Erziehungs- und Bildungsprozess beteiligten Personen in den Mittelpunkt. Im Umgang mit Unterrichtsstörungen, Gewalthandlungen und Vandalismus wird die oft einengende Fokussierung auf die Verhaltensänderung der Schüler*innen erweitert durch die verschiedenen Möglichkeiten der Veränderung des eigenen Verhaltens der Pädagog*innen. Im Zentrum steht dabei die persönliche und professionelle Präsenz, die im sozialen Verbund mit anderen Beteiligten wie z.B. Kolleg*innen, Schulleitung, Eltern, externen Helfer*innen zu einer unterstützenden Kraftquelle wird.
Im Workshop vermittelt werden:
- Hintergrund und Prinzipien der Neuen Autorität
- Vorstellung der Haltungs- und Handlungsfelder der Neuen Autorität
- Bedeutung der professionellen und systemischen Präsenz im Kontext Schule
- Vorstellung einiger schulrelevanter Methoden und Interventionen
Frank Untiedt, Dipl. Sozialpädagoge, Systemischer Therapeut (DGSF), Systemischer Elterncoach (IFW)
12 - Selbstwirksamkeit erleben durch aktive Mitgestaltung der Schulkultur – ganzheitliche Peer-to-Peer-Projekte
An der Peter-Ustinov-Schule in Eckernförde wird seit mehreren Jahren das Konfliktlotsenprogramm praktiziert. Das besondere hier ist die Verzahnung der Ausbildung von Schüler*innen in drei Bereichen: Streitschlichtung, Interkulturelle Lots*innen und Medienscouts sowie das anschließende soziale Engagement der Schüler*innen in der Schule.
Als Pat*innen tragen die ausgebildeten Schüler*innen durch den Peeransatz aktiv zu einem vielfältigen Schulklima bei.
Im Workshop wird das Konzept vorgestellt, Übungen zum eigenen Erleben werden angeleitet und gemeinsam sollen in der Gruppe Ideen für partizipative Projekte diskutiert und gesammelt werden.
Daniel Frank (Schulsozialarbeiter an der PUS), Kirsten Vorbach (Lehrkraft an der PUS)
Ich gestalte diese und weitere Veranstaltungen im Kontext Schulsozialarbeit und beantworte gern alle inhaltlichen Fragen.
Bei organisatorischen Dingen wie Buchung, Zahlung, Workshopwahl etc. helfen gern die Kolleginnen am Empfang unter jugendakademie(at)vjka.de oder unter 04551-959110.
Christina Regner
Stellv. Leiterin JugendAkademie SE, Bildungsreferentin
Schulsozialarbeit
FSJ
04551 9591 49
christina.regner@vjka.de