Projekt "Flagge zeigen" startet mit der Umsetzung

Das Städtische Gymnasium durfte als erstes seine Flagge malen

21. Oktober 2020

Bis zu den Sommerferien als Zeichnung eingereicht, durften die Schüler*innen nun ihre Flaggen bemalen.

Demokratiebildung – jetzt erst recht!

 

Bereits am Anfang des Jahres wurden kreisweit alle Schulen, die das Label „Schule ohne Rassismus Schule mit Courage“ ( SoRSmC) tragen, aufgerufen, sich an dem Projekt „Flagge zeigen“ zu beteiligen. Die Schüler*innen wurden aufgefordert, sich künstlerisch mit dem Thema der Grundrechte auseinander zu setzen, Bilder zu erstellten und diese in einer Online-Galerie zu präsentieren. Nach einem Voting sollten die besten Entwürfe auf Fahnenstoffe umgesetzt und den Sommer über in der Fußgängerzone in Bad Segeberg aufgehängt werden.

Zunächst waren sich Initiatoren des Projektes, der Kulturbeauftragte der Stadt, Michael Meier, dem Regionalkoordinationsbeauftrage von SoRSmC, Ali Evdedurmaz und der Kreisfachberaterin für Kulturelle Bildung, Antje Wilkening, nach dem Lockdown nicht sicher, ob sie das Projekt trotz geschlossener Schulen weiterverfolgen können. Aber gerade weil die Schüler*innen durch die Pandemie in Bezug auf die Versammlungsfreiheit (Artikel 8 GG) und Freizügigkeit (Artikel 11 Absatz 1 und 2 GG)erleben konnten, was eine Einschränkung von gewohnten Grundrechten bedeutet und welchen weitreichenden Einfluss diese Grundrechte auf unsere Gesellschaft haben, war es ihnen wichtig, das Projekt trotz Corona durchzuführen. 

Das Projekt wurde neu organisiert und an die Umstände angepasst. Die Schüler*innen bekamen bis zu den Sommerferien Zeit ihre Gedanken zu den Grundrechten in allen Mal- und Zeichentechniken, mit Tuschkasten, Acrylfarben, Filz-, Bunt- oder anderen Stiften anzufertigen und einzusenden.

Knapp 70 Schüler*innen aus 7 Segeberger Schulen haben sich beteiligt und es wurden farbenfrohe Entwürfe zu allen Grundrechten eingereicht. Diese sind seitdem auf der Website www.flagge-zeigen-segeberg.de zu sehen. 

Am Städtischen Gymnasium haben besonders viele Schüler*innen am Projekt teilgenommen. In Kohorten aufgeteilt werden hier nun die Schüler*innen durch die Kulturschaffenden, Astrid Krömer und Julia Kaergel professionell angeleitet und die Entwürfe auf die Fahnenstoffe mit Acrylfarben umgesetzt.

Eine weiter Malaktion wird es dann am Mittwoch an der Sventana-Schule in Bornhöved geben.

Am 13. November ist eine letzte Malaktion in der Jugendakademie in Bad Segeberg mit der Kulturschaffenden Eva Ammermann geplant. Dort werden dann die restlichen am Projekt beteiligten Schüler*innen aus den anderen Schulen ihre Entwürfe umsetzen können. Mit dem Leiter des Jugendbüros Bad Segeberg, Thomas Minnerop, planen die Initiatoren eine kleine Veranstaltung mit Live-Acts für den Nachmittag. Dann sollen alle beteiligten Schüler*innen noch einmal mit Ihren Flaggen zusammenkommen. 

Das Aufhängen der fertigen Flaggen ist für das Frühjahr 2021 geplant – dann hoffentlich ohne Corona!