1 – Schulsozialarbeit ist nicht gleich Schulsozialarbeit – Navigation in „neuen“ Fahrwassern (für neue Kolleg*innen) AUSGEBUCHT
Im Ozean Schule gibt es die unterschiedlichsten Arbeitsbedingungen für eine subjektorientierte Schulsozialarbeit und eine objektive Analyse von Bedarfen einzelner Kinder und Jugendlichen. In diesem Workshop erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die individuelle Schulsozialarbeit zu evaluieren und widmen sich dabei unter anderem folgenden Fragen:
Welche Möglichkeiten hat Schulsozialarbeit als unabhängige Institution an Schule und wie kann sie mit besonderen Herausforderungen und äußeren Einflüssen umgehen? Wie sollte sich Schulsozialarbeit für eine qualitätsvolle Arbeit im internen sowie in externen Netzwerken organisieren und in Schule strukturell auf unterschiedlichen Ebenen eingebunden sein? Welche Gelingensbedingungen braucht Schulsozialarbeit für eine langfristig stabile Kursrichtung? Willkommen an Bord! Wir setzen mit euch die Segel und machen uns gemeinsam auf den Weg.
Dieser Workshop wird nur am Vormittag angeboten!
Nadine Käbel und André Holling-Wollmann (Landesarbeitskreis SchulSoz SH)
2 - Let’s BeReal! Chancen und Herausforderungen des neuen Social Media-Trends
Social Media ist aus der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen kaum noch wegzudenken. Rund um die Uhr werden Nutzer*innen mit Content versorgt und dazu animiert, selbst Teil ihrer digitalen Bubble zu werden, zu posten, zu kommentieren und zu liken. Dabei steht im Mittelpunkt, sich möglichst perfekt darzustellen, optimiert mithilfe von Filtern und bewusst ausgewählten Inhalten.
Der neuste Trend auf dem Social Media-Markt ist die App BeReal, die im scheinbaren Kontrast zu ihrer Konkurrenz steht.
Sie möchte realitätsbezogener und nahbarer, also einfach mal wieder real sein. Was genau dahinter steckt, ob diese App eine Chance für das Social Media-Verhalten von Kindern und Jugendlichen darstellt oder welche Herausforderungen sich für sie und uns als Erwachsene, die mit jungen Menschen arbeiten, weiterhin in der Nutzung von Social Media ergeben, wollen wir in diesem Workshop erarbeiten.
Svenja Mallon, JugendAkademie Segeberg
3 – Gaming und Social Media bei Jugendlichen - Methoden und Möglichkeiten der Prävention (AUSGEBUCHT am Nachmittag)
In diesem Workshop werden Motive für die Nutzung digitaler Medien, Gaming und Social Media und das Nutzungsverhalten Jugendlicher dargestellt sowie Präventions- und Handlungsmöglichkeiten, die in der Schule angewendet werden können, vorgestellt und gemeinsam erprobt.
Janet Mitzkat, Zentrum für Prävention, Institut für Qualitätsentwicklung an SchulenSchleswig-Holstein
4 - Sexualisierte Gewalt online (AUSGEBUCHT am Vormittag)
Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche tritt online in großer Bandbreite auf. Thematisiert werden die verschiedenen Formen der sexuellen Belästigung, Sexting, Shareting, und Cybergrooming im Netz. Ferner wird der strafrechtliche Bereich und aktuelle Statistiken mit ihren daraus folgenden Forderungen beleuchtet. Empfehlenswertes Präventionsmaterial wird konkret vorgestellt und erprobt, Hilfestellen werden an die Teilnehmenden weitergeleitet.
Heike Teske, Zentrum für Prävention, Institut für Qualitätsentwicklung an SchulenSchleswig-Holstein
5 - Frühintervention bei Internetbezogenen Störungen … Wenn das „Abschalten“ immer schwerer wird (AUSGEBUCHT)
In der aktuellen Klassifizierung von Krankheiten, dem ICD11, ist auch die Medienabhängigkeit aufgenommen und genauso wie das pathologische Glücksspiel den Verhaltenssüchten zugeordnet. Aber wann ist die Nutzung und der Konsum digitaler Medien eigentlich nicht mehr “normal”, wann reden wir von Medienabhängigkeit? Dieser Workshop gibt eine Einführung in die Einschätzung von Abhängigkeiten, befasst sich mit der Abgrenzung medienpädagogischer Angebote gegenüber Angeboten der Mediensuchtprävention und setzt Impulse für eine gelungene Erstberatung von Schüler*innen und Eltern.
Manfred Patzer-Bönig, Landesstelle für Suchtfragen Schleswig-Holstein, Landeskoordinator für Glücksspielsuchthilfe und Medienabhängigkeit in Schleswig – Holstein, Fachreferent für Suchprävention
6 - Faszination Gaming & E-Sport
Der Workshop „Faszination Gaming und E-Sport“ bietet Schulsozialarbeiter*innen die Möglichkeit, mehr über die Welt derVideospiele und des E-Sports zu erfahren.
Im Fokus steht dabei der erzieherische Jugendschutz, um sicherzustellen, dass die Teilnahme an diesen Aktivitäten für junge Menschen gesund und sicher bleibt. Der Workshop gibt einen Überblick über die verschiedenen Aspekte von Games und E-Sports sowie die möglichen negativen Auswirkungen von übermäßigem Spielen. Zudem werden Tipps und Tricks für Schulsozialarbeiter*innen vermittelt, wie man sich über Games informieren kann und wie Sie Ihre Schüler*innen beim verantwortungsvollen Umgang mit diesem Medium unterstützen können.
Benjamin Strobel, Bildungsreferent Medien und Games, Aktion Kinder- und Jugendschutz Schleswig-Holstein
7 - (Wie) Kann das professionelle Verhältnis zwischen Sozialarbeit und Klienten in sozialen Medien aufrechterhalten werden?
Schon immer wollte die Sozialarbeit Kinder und Jugendliche dort abholen, wo sie sind. Doch gilt das auch für soziale Medien wieSnapchat, Instagram oder WhatsApp? Wie online oder offline muss Beziehungsarbeit 2022 sein?
Kinder und Jugendliche nutzen WhatsApp, Instagram und TikTok. Kommunikation per E-Mail hingegen scheint wie aus einer anderen Welt zu stammen. Einerseits können Jugendliche auf der Ebene der sozialen Medien entsprechend schnell und unkompliziert erreicht werden - wenn auch die professionelle Sozialarbeit hier präsent
ist. Auf der anderen Seite wird vor einer aktiven Nutzung bspw. von WhatsApp in der Kommunikation zwischen Sozialarbeit und Klienten gewarnt, oft wegen datenschutzrechtlicher Belange.
Wichtiger aber noch scheint zu sein, dass in vielen Fällen die Rollen der professionellen pädagogischen Arbeit in sozialen Medien verschwimmen.
Dieser Workshop befasst sich mit den Auswirkungen einer scheinbar ständigen Verfügbarkeit bei WhatsApp auf den Alltag vonSozialarbeit und Klienten, der Trennung von Privatem und Dienstlichem. Thematisiert werden die (nicht) vorhandene Verfügbarkeit von Smartphone bei den betreuten Kindern oder Jugendlichen und die inhaltliche Verantwortung einer Fachkraft,wenn es in einer WhatsApp-Gruppe in ihrer digitalen „Anwesenheit“ bspw. zu Verstößen und Konflikten kommt.
Und welche Datenschutzaspekte sind zu berücksichtigen?
Kurz gesagt: (Wie) kann das professionelle Sozialarbeit-Klienten-Ver- hältnis in sozialen Medien aufrecht gehalten werden?
Moritz Becker, Smiley e.V.
8 - aula – Beteiligung in der Schule analog und digital
aula ist ein innovatives Beteiligungskonzept, das Jugendlichen aktive Mitbestimmung im Alltag ermöglicht. Mithilfe einer Online-Plattform und didaktischer Begleitung fördert aula demokratische Praktiken und Kompetenzen. Wer gute und umsetzbare Vorschläge ausarbeitet und Mehrheiten organisiert, kann so Dinge verändern. Jugendliche lernen auf diese Art und Weise, dass sie mit Engagement und Verantwortung ihren Lebensraum gestalten und verändern können.
Damit vereint aula mediale Bildung mit politischer Bildung und unterstützt die Grundlage für mündige politische Beteiligung in einer digitalisierten Welt. aula wurde für Schulen entwickelt, wird allerdings auch für Kontexte außerhalb der Schule, wie kommunale Beteiligung, adaptiert.
Der Workshop bietet Praxiseindrücke, einen Blick auf die Online-Plattform und ein „Best of“ an Ideen, die Jugendliche seit 2016 entwickelt haben.
Lisa Wulf, Projektkoordinatorin aula – Beteiligung digital, aula gGmbH
9 - Medienpraxis zum Ausprobieren - Angebote für die Grundschule (am Nachmittag AUSGEBUCHT)
Mit digitalen Medien inspirierende Lern- und Erfahrungsräume schaffen und Medienbildung nachhaltig verankern.
Diese Schwerpunkte adressiert das Initiativbüro „Gutes Aufwachsen mit Medien“ neben vielen weiteren mit seiner Arbeit und wird dabei von zahlreichen medienpädagogischen Initiativen und lokalen Netzwerken unterstützt. Profitieren Sie von den vielfältigen Erfahrungen und lernen Sie in diesem Workshop verschiedene Projekte kennen. Probieren Sie selbst ganz praktische und niedrigschwellige Ansätze für die Medienbildung in der Grundschule aus und diskutieren Sie anschließend deren Einsatz im eigenen Arbeitsalltag.
Sandra Liebender, Projektleitung, Initiativbüro Gutes Aufwachsen mit Medien - Stiftung Digitale Chancen