Über uns
JugendZeltplatz Wittenborn
Seit über 75 Jahren ist der Jugenzeltplatz Wittenborn Zuhause für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Unterschiedliche Altersgruppen kommen zusammen, um gemeinsam Spaß zu haben und um Abenteuer zu erleben.
Wir veranstalten Ferienmaßnahmen für Kinder und Jugendliche, bieten pädagogische Betreuung für Schulklassen und Gruppen an und vermieten den Platz an Gastgruppen.
Unser Ziel ist es dabei den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch ein Leben nah an der Natur und in Gemeinschaft Möglichkeiten zu neuen Erfahrungen und Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu bieten.
Wibo bedeutet:
*Übernachten in Zelten,
*Natur erleben und kennenlernen,
*am Lagerfeuer sitzen,
*baden und Kanu fahren
* und viel Spaß bei Spielen und Aktionen.
Themenfelder
Die Freizeitpädagogik beschreibt die pädagogische Arbeit in und über die Freizeit. Freizeit gilt heute als zentrale Sozialisationsinstanz. Sie steht in Abgrenzung zur Schul-, Ausbildungs- oder Arbeitswelt und hat, obwohl auch sie gesellschaftlichen und sozialen Zwängen unterworfen ist, ein hohes Maß an Selbstbestimmung. Diese Selbstbestimmung erfordert die Kompetenz Freizeit sinnvoll zu gestalten. Aufgabe der Freizeitpädagogik ist es diese Kompetenz durch Anregungen zur sinnreichen Freizeitgestaltung zu stärken. Ziel ist also nicht die „Pädagogisierung der Freizeit, sondern Bildung zur Freizeitfähigkeit“ (Pöggeler 1995, S. 33). Dem individuellen Erleben der Interaktion mit Dingen aus Natur und Umwelt, aber auch mit anderen Menschen und Gruppe wird dabei eine große Bedeutung zugeschrieben. Aufgaben- und Lernfelder der Freizeitpädagogik sind:
- Selbstbesinnung und Selbstfindung (Kontemplation)
- Mitteilung und Partnerschaft (Kommunikation)
- Beteiligung und Engagement (Partizipation)
- Sozialorientierung und gemeinsame Erfahrung (Integration)
(vgl. Pöggler 1995 in Freizeitpädagogik 17/1 1995, S. 33-40 und Breslmair 2007)
Wir setzten die Ziele der Freizeitpädagogik durch unsere Freizeitenangebote um. Diese finden am Wochenende und in den Schulferien der Kinder und Jugendlichen statt, um eine freiwillige Teilnahme zu ermöglichen. Die Freizeitangebote richten sich nach aktuellen Bedarfen und Themenfeldern.
Natur- und Umweltpädagogik vermittelt anhand praktischer Erfahrung Wissen über die Natur und über ökologische Zusammenhänge. Ziel ist es dabei eine Grundlage für ökologisch sinnvolles Handeln, Verhalten und Entscheiden zu legen. Es soll aber nicht nur Interesse und Freude an der Natur geweckt, sondern auch die Grenzen und daraus abzuleitenden Notwendigkeiten menschlicher Eingriffe im Wechselwirkungsgefüge aufgezeigt werden. Kinder und Jugendlichen können anhand ihrer Naturerfahrungen ihre Stellung als Mensch in den Ökosystemen bzw. der Natur erfassen und über die Umweltbildung erlernen, dass die intellektuellen und technischen Möglichkeiten verantwortliches Handeln erfordern (vgl. FH Kiel, online verfügbar unter https://www.fh-kiel.de/index.php?id=8796 vom 06.01.2015)
Natur- und Umweltpädagogik ist ein Querschnittsthema all unserer Angebote. So versuchen wir beispielsweise durch Regenwasserspülung nachhaltig zu wirtschaften und dies auch transparent dazustellen. Durch die Lage in der Natur, können wir diese immer wieder thematisieren und in die pädagogische Arbeit einbeziehen. Darüber hinaus gibt es explizierte Angebote zur Umweltbildung, wie beispielsweise das Wildtiercamp oder die Fledermausführungen für Gastgruppen. Hierfür arbeiten wir mit Anbietern und Netzwerke in der Region zusammen.
Neurobiologische Forschungen haben ergeben, dass handlungs- und erfahrungsorientiertes Lernen eine intensive Wirkung auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen hat. Studien bestätigen, dass Lernen dann am effektivsten und nachhaltigsten ist, wenn eigenes Handeln, aktives Tun sowie eine ausgewogene Verknüpfung von Herausforderungen, (neuen) Erlebnissen und Erfahrungen mit allen Sinnen stattfinden. Die Erlebnispädagogik setzt genau an dieser Stelle an.
Erlebnispädagogische Programme sind komplex und keine Aneinanderreihung von einzelnen, möglichst spektakulären Aktionen oder Sportarten. Insbesondere die Reflexion hat einen hohen Stellenwert. Erst durch das gezielte Reflektieren und die Übertragung des Erlebten auf den Alltag der Kinder und Jugendlichen, stellen sich langfristig Veränderungen im Verhalten und damit Lernerfahrungen ein. Dabei steht nicht das „Erlebnis“ im Mittelpunkt, sondern der individuelle Prozess jedes einzelnen seine/ihre Kompetenzen kennenzulernen und zu entwickeln.
Schwerpunkte erlebnispädagogischer Arbeit sind:
1. Persönlichkeitsentwicklung: Stärkung von Selbstwahrnehmung, Selbstvertrauen, Selbstreflexion, eigene Grenzen kennen, Sinnes- und Körpererfahrungen erleben, positives Selbstkonzept entwickeln, eigene Stärken und Schwächen kennen, Rollenverständnis und Rollenfindung ermöglichen.
2. Soziale Kompetenzen: Erlernen von Kommunikation, Kooperation, Vertrauen in andere, Zusammenhalt, Empathie, Rücksichtnahme, die eigene Rolle und Verantwortung in der Gruppe übernehmen.
3. Werte und Normen: Wertehaltung, Wertefindung, Naturbewusstsein, bewusster gesunder Lebensstil, ökologisches Verständnis.
4. Wissen und Können: exemplarisches Wissen, technische Fähigkeiten, Fertigkeiten, körperliches Geschick.
(vgl. Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e.V: Informationsbroschüre Erlebnispädagogik mit Qualität. Dortmund. 3. Auflage 2018).
Wir bieten Klassentagungen mit erlebnispädagogischem Schwerpunkt an. In diesen drei- bis fünftägigen Seminaren werden Schulklassen von erfahrenden Teamenden begleitet. Darüber hinaus ist die erlebnispädagogische Haltung Teil unseres Gesamtkonzepts und fließt in freizeitpädagogische Angebote ein.
Gruppen sind komplexe Konstrukte, die entstehen wenn eine Anzahl von Menschen miteinander in Beziehung tritt und gegenseitig Einfluss nimmt. Eine Gruppe hat, genau wie jedes seiner Mitglieder, bewusste aber auch unbewusste Ziele. Sie bildet eine individuelle und veränderbare Struktur und entwickelt Normen. Jede Gruppe ist für sich einzigartig. Trotzdem kann festgestellt werden, dass es bestimmte Phasen gibt, die jede Gruppe in unterschiedlicher Geschwindigkeit und Reihenfolge durchläuft (vgl. Stahl 2002). Auch gibt es bestimmte Rollen, die, in unterschiedlicher Auslebung, in Gruppen wiedererkannt werden können. Gruppen bieten für das einzelne Mitglied einen hilfreichen Unterstützungs-und sozialen-Lern-Raum, können aber auch durch Machtverhältnisse negativen Einfluss ausüben.
Gruppendynamische Prozesse stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Alle Angebote finden im Gruppenkontext statt. Uns ist es wichtig, dass Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene sich als Teil einer Gruppe und Teil einer Gemeinschaft erleben können. Durch erlebnispädagogische Settings und einen hohen Anteil von Spielen soll ein Handlungs-und Experimentierfeld geschaffen werden, das es jedem Mitglied aber auch der Gesamtgruppe erlaubt, neue Verhaltensweisen auszuprobieren oder auch die einstudierten Verhaltensmuster zu reflektieren.
Schon Platon wusste: „Beim Spiel kann man einen Menschen in einer Stunde besser kennenlernen, als im Gespräch in einem Jahr.“ In diesem Sinne ist Spielen für Kennenlern- und Gruppenprozesse unersetzlich. Doch Spielen bedeutet mehr. Neben Spaß und Spannung verbirgt sich im Spielen auch die Erkenntnis, dass Sieg und Niederlage, Stärken und Schwächen, Selbstsicherheit und Ängste eng beieinander liegen können. Im Spielen spiegelt sich vieles. Und darin liegt die Bedeutung des Spielens. Es fördert das soziale Verhalten und die Auseinandersetzung mit sich selbst. Im Spiel zeigen sich wichtige Aspekte des menschlichen Zusammenlebens:
- Konkurrenz
- Macht (Ordnung und Unterordnung, Führen und geführt werden)
- Sexualität
- Anerkennung und Selbstbestätigung
- Spaß und Freude
- Leistungsdenken
- Solidarität
- Nächstenliebe
- Bloßstellen
- Niederlagen erleben / beifügen
- destruktives Verhalten
- Fähigkeiten entdecken und fördern
- Unsicherheit erleben und abbauen
- Mit Ängsten fertig werden
- Hemmungen überwinden
- Erlebnisse schaffen, die man sonst nicht erlebt
- Sich Messen, Kämpfen und (Grenz-)Erfahrungen machen
- Auseinandersetzung mit sich selbst und den anderen
Von daher ist das Spielen wichtig. In der Spielepädagogik liegen wichtige Funktionen, die wir den Kindern und Jugendlichen mit auf ihren Lebensweg mitgeben können (vgl. Praxis-Jugendarbeit, online verfügbar unter: https://www.praxis-jugendarbeit.de/jugendleiter-schulung/spiele-paedagogik.html)
Das Spielen ist ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Angebote und wird auf vielfältige Weise eingebracht. Neben angeleiteten Gruppen- und Kooperationsspielen, Sport- , Theater- und Freizeitspielen legen wir ein hohen Wert auf freies Spielen. Hier können sich die Kinder und Jugendlichen selbstständig und eigeninitativ ausprobieren und Welten entdecken.
Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch ganz natürlich dazu gehört. Egal wie er aussiehst, welche Sprache er spricht oder ob er eine Behinderung hat oder nicht. Jeder kann mitmachen. Wenn alle Menschen dabei sein können, ist es normal verschieden zu sein. Und alle haben etwas davon. In einer inklusiven Welt sind alle Menschen offen für andere Ideen. Wenn du etwas nicht kennst, ist das nicht besser oder schlechter. Es ist normal. Jeder Mensch soll so akzeptiert werden, wie er oder sie ist (vgl. Aktion Mensch, online verfügbar unter https://www.aktion-mensch.de/dafuer-stehen-wir/was-ist-inklusion.html).
Wir fühlen uns in unseren Angeboten den humanistischen und demokratischen Grundwerten verpflichtet und wollen die Idee der Inklusion leben. Der Schlüssel dazu ist eine gelingende Kommunikation aller Beteiligten.
Ehrenamtlichkeit bedeutet für uns ein freiwilliges Engagement, welches auf das Gemeinwohl ausgerichtet ist und unentgeltlich erfolgt. Ehrenamtlich Mitarbeitende des JugendZeltplatzes Wittenborn haben ein persönliches Interesse an der Arbeit mit und für Kinder und Jugendliche. Ihnen möchten sie durch die Organisation und Durchführung von Freizeiten einen Raum ermöglichen, in welchem die Kinder und Jugendlichen Gemeinschaft erfahren und sich selbst ausprobieren und weiterentwickeln können. Ehrenamtlich Mitarbeitende sind so sowohl eigenständige und selbstverantwortliche Akteure von Jugendarbeit als auch Ausführende der pädagogischen Arbeit des VJKAs. Sie erkennen die pädagogischen Ziele und das Selbstverständnis des Trägervereins an und treten für sie ein.
Als Trägerverein möchten wir ehrenamliches Engement stärken und fördern.
Wir sind aktives Mitglied in zahlreichen Netzwerken auf Kreis- und Landesebene und profitieren vom Austausch des umfangreichen und aktuellen Erfahrungsschatzes. Mit unseren Kooperationspartnern gestalten wir Bildungsangebote, die von allen als Mehrwert empfunden werden.
Unsere Partner sind:
- Bildungszentrum für Natur, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig Holstein (BNUR)
- Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein (LLUR)
- Kreisjugendring Segeberg e.V.
- Jugendverband Neumünster e.V.
- Landesstelle für Fledermausschutz und -Forschung des NABU Schleswig-Holstein
- Fledermausambulanz des NABU
- Wildpark Eekholt
- Martin-Meiners-Förderverein
Was uns auszeichnet
Ein besonderes Merkmal des JugendZeltplatz Wittenborn ist das große Engagement Ehrenamtlicher, welche die Angebote des Platzes wesentlich mitgestalten. Zudem wir der JugendZeltplatz von einer breiten Öffentlichkeit getragen.
Leitbild
Mit unserem Leitbild stellen wir die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft. Hier definieren wir, wofür wir einstehen, wohin wir wollen und an welchen Werten wir uns orientieren.
Förderverein
Der Förderverein wurde 2014 gegründet und unterstützt die Arbeit des JugendZeltplatz Wittenborn maßgeblich. Er ist Ansprechpartner für Sponsoren und Unterstützer*innen.
Freundeskreis
Der Freundeskreis Wittenborn ist die Intressenvertretung der Ehrenamtlichen gegenüber dem Träger.
Unser Team
Marco Maibaum
Leiter JugendZeltplatz Wittenborn, Bildungsreferent
04551 9591 30
marco.maibaum@vjka.de
Steffen Mello
Stellv. Leiter JugendZeltplatz Wittenborn, Bildungsreferent
04551 9591 31
steffen.mello@vjka.de
Tino Bock
Hauswirtschaft, Küchenleitung JugendZeltplatz Wittenborn
04554 - 2333
jugendzeltplatz@vjka.de